Am 13.08.09 besuchte ich gemeinsam mit der früheren schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerin Dr. Gitta Trauernicht das Sankt Elisabeth Krankenhauses in Eutin, um uns bei der Klinikleitung über den Stand der Umsetzung der Förderung aus dem Konjeunkturprogramm II zu erkundigen. Das Sankt Elisabeth Krankenhaus ist eines der ersten Häuser, die aufgrund eines beim Kreis Ostholstein beantragten Projektes, Fördermittel in Höhe von 220.000 Euro für sog. energetische Maßnahmen erhält.
Besuch des Sankt Elisabeth Krankenhauses in Eutin mit Dr. Gitta Trauernicht
Aktuelles
Ursprünglich hatte das St. Elisabeth Krankenhaus, das als Flaggschiff im Bereich der Palliativmedizin in Schleswig-Holstein gilt, rund 1,2 Millionen Euro für energetische Maßnahmen beantragt. Neben dem Aufbringen eines Fassadendämmsystems war die Erneuerung der Dachabdichtung sowie der Fensterelemente geplant. „Wir können die Maßnahmen jetzt nicht so umsetzen, wie wir es wollten, da nicht genügend Eigenmittel vorhanden sind“, erläuterte Kerstin Ganskopf, kaufmännische Direktorin des Krankenhauses. Derzeit würde die Planung in Abstimmung mit dem Kreis angepasst. Die Baumaßnahmen, die voraussichtlich im Oktober beginnen werden, fokussieren sich auf den Westflügel. Hier sollen, so erläuterte Ganskopf, die Fensterelemente und die Fassadendämmung erneuert werden. „Außerdem möchten wir im dritten Obergeschoss eine Demenzstation in die Geriatrie integrieren.“ Gitta Trauernicht hob die Relevanz der Erhaltung von kleineren Krankenhäusern hervor. Diese dürften keinesfalls zerschlagen, sondern „müssen weiterentwickelt werden“. Daher werde sie sich auch weiterhin dafür einsetzen, unter anderem die Krankenkassen zu überzeugen, neue Konzepte wie in Eutin die Integration einer Demenzstation in der Geriatrie zu unterstützen. Insgesamt waren wir von der ambulanten Geriatrie sehr beeindruckt. Hier werden die Patienten – die Fallzahl ist kontinuierlich gestiegen, für 2009 wird eine Höhe von 790 erwartet – individuell betreut und fit für den Alltag, möglichst in ihren eigenen vier Wänden, gemacht. Im Bereich der Palliativmedizin liegt die Fallzahl derzeit bei rund 300 Fällen und rund 4000 Belegungstagen im Jahr. Wobei Palliativmedizin, so Dr. Oskar Freudenthaler, ärztlicher Direktor des St. Elisabeth Krankenhauses, häufig irrtümlicherweise mit Sterben und Sterbebegleitung in Verbindung gebracht werde. Im Vordergrund der Palliativmedizin stehe jedoch die Erhöhung der Lebensqualität der Betroffenen. „70 Prozent der Patienten, die zum ersten Mal zu uns auf die Palliativstation kommen, werden nach der benötigten Behandlung wieder entlassen.