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85.000 Euro zur Sanierung der KZ-Gedenkstätte Ahrensbök

Aktuelles

23.09.2008


Beim Besuch der Gedenkstätte Ahrensbök gemeinsam der Vorsitzenden des Fördervereins Monika Metzner-Zinßmeister (4. v.r.) und Teilnehmern eines zweiwöchigen internationalen Sommerlagers, bei dem Jugendliche aus verschieden Ländern Europas und den USA den Aufbau der Gedenkstätte durch praktische Mitarbeit unterstützen.

 

Die Sanierung der KZ-Gedenkstätte in Ahrensbök wird zu 50 Prozent aus Bundesmitteln gefördert.

Dieser Erfolg war mir besonders wichtig: Mit meiner Unterstützung hat der „Verein zur Förderung der Gedenkstätte Ahrensbök/Gruppe 33“ Mitte September 2008 mit 85.000 Euro als einziges Projekt in Schleswig- Holstein eine 50%- ige Bundesförderung aus einem einmaligen „Sondertopf“ des Bundes von 40 Mio. Euro „für die Behebung eklatanter baulicher Mängel bei Baudenkmälern von nationaler Bedeutung“ erhalten.

Mit diesem Zuschuss können dringend notwendige und seit Jahren aufgeschobene Investitionen in dem ehemaligen frühen KZ in Ahrensbök getätigt werden, die dessen Erhalt und Sanierung endlich dauerhaft sichern – die eigentlich allein für die Kulturförderung zuständigen Gremien in Land, Kreis und Kommune haben sich bislang mit ihrer Förderung „vornehm zurückgehalten“. Diese einzigartige Gedenkstätte in Ahrensbök, in deren Gebäude nicht nur 1933 ein frühes Konzentrationslager untergebracht war, sondern das gleichzeitig ein Ort des KZ- Todesmarsches durch den Kreis Ostholstein 1945 zur Verschiffung in Neustadt war (Cap- Arcona- Katastrophe/3. Mai 1945), ist seit den 90er Jahren Dank des ehrenamtlichen Engagements der „Gruppe 33“ ein Ort des lebendigen Gedenkens auch für Überlebende und ihre Angehörigen, ein Ort der Reflektion, des aktiven Engagements und der Aussöhnung für die Jugend (mit den jährlich im Sommer stattfindenden internationalen Jugendlagern). Aus diesem Grund gibt es in unserem Land keinen authentischeren Ort, an dem an das schlimmste Kapitel der deutschen Geschichte - den Holocaust - gedacht werden könnte. Viele namhafte Personen des öffentlichen Lebens und der Sozialdemokratie haben sich in der Vergangenheit bereits unterstützend wie ich für die Arbeit des Vereins eingesetzt: Heide Simonis als Schirmherrin während ihrer Zeit als Ministerpräsidentin, der ehemalige Bremer Bürgermeister Hans Koschnik, der als unvergessener Festredner damals das 5jährige Jubiläum würdigte.

 


Zusammen mit Prof. Stokes und seiner Frau, die mich im Dezember 2004 in Berlin besuchten.

 

Darum freue ich mich besonders, dass es durch meine Verbindung zur Friedrich- Ebert- Stiftung gelang, dass diese sich mit einer 10.000- Euro- Spende an den Verein an der noch schwierigen Kofinanzierung beteiligen wird. Auch namhafte Wissenschaftler unterstützen den Verein inhaltlich und ideell - wie z. B. Prof. Dr. Jörg Wollenberg und der leider viel zu früh verstorbene Prof. Stokes aus Amerika: er war der Wegbereiter für die Erforschung des Nationalsozialismus im Kreis Ostholstein und auch in Ahrensbök.

 


Gegen das Vergessen: Zusammen mit Dr. Peter Hurrelbrink von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Referenten Prof. Jörg Wollenberg bei der Eröffnung einer Ausstellung über den verfolgten Sozialdemokraten Wilhelm Dittmann in der Eutiner Kreisbibliothek im November 2008.