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Franz Müntefering zu Gast in Bad Schwartau am 30.11.2012

Aktuelles



Franz Müntefering, Bettina Hagedorn, Sandra Redmann und Lars Winter

Auf Einladung seiner Bundestagskollegin Bettina Hagedorn referierte und diskutierte Franz Müntefering mit über 140 interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Bad Schwartau über den demografischen Wandel. Zuvor besuchten die beiden Politiker, die direkt von einer Sitzungswoche aus Berlin angereist waren, noch den Weihnachtsmarkt in Bad Schwartau. In seinem frei gehaltenen 45 minütigen Vortrag erläuterte Müntefering die Fakten des demografischen Wandels in Deutschland verursacht durch eine längere Lebenserwartung, die niedrige Geburtenzahl und die steigende Anzahl an gesunden Alten in der Gesellschaft.

Prognostiziert wird, dass die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahre 2030 nur noch 75 Millionen beträgt und bis zum Jahr 2050 sogar um weitere 7 Millionen Menschen abnehmen wird. Desweiteren geht man davon aus, dass die Lebenserwartung im Jahre 2050 85 Jahren beträgt, wovon 80 % der Menschen gesund alt werden. Im Jahre 1900 betrug die Lebenserwartung dagegen nur 50 Jahre.
Somit ergeben sich laut Müntefering durch den aufgezeigten demografischen Wandel viele Handlungsbereiche bei der Alterssicherung, dem Gesundheitswesen, dem Arbeitsmarkt, für das Familienleben, für das Wohnungswesen und für die Entwicklung von Städten und Regionen. Jedoch darf es keinen Generationenkrieg geben, sondern jede Generation steht für die Andere ein. Wir müssen vernünftige Wege für die Zukunft finden, so Müntefering gleich zu Anfang der Veranstaltung. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird die Zahl der Schulentlassenen stark hinter die derer zurückfallen, die ins Rentenalter kommen, damit wird die Zahl der Personen im Erwerbsalter dramatisch abnehmen. Rechnerisch ergibt sich damit eine große Lücke für die nachwachsenden Generationen. Bereits heute beklagen wir schon den Fachkräftemangel in vielen Bereichen, der sich durch die demografische Entwicklung noch weiter verstärken wird. Deshalb muss unter anderem die Frauenerwerbsquote steigen, aber auch das faktische Renteneintrittsalter muss sich weiter erhöhen. Der Politiker machte sich in seinem Vortrag auch besonders für die Wertschätzung und bessere Bezahlung in den Berufen der Pflege und der Erziehung stark.



140 Bürgerinnen und Bürger kamen zum Vortrag nach Bad Schwartau